Aktuelle Ausgabe

UFI-Konferenz in Birmingham

13.05.2019

Vom 15. bis 17. Mai treffen sich Europas Messeexperten in der zweitgrößten britischen Metropole. Im Mittelpunkt stehen die Veranstalter und ihr Umgang mit neuen Rahmenbedingungen.

Das Motto der europäischen UFI-Konferenz lautet „Herausfordernde Geschäftsmodelle – die Zukunft für Messeveranstalter“. Vor dem Hintergrund diverser Parameter im Wandel trifft die Fragestellung den Nerv der Organisatoren. In Gesprächen mit Mitgliedern und Branchenrepräsentanten haben die UFI-Verantwortlichen verschiedene Schlüsselthemen identifiziert. Über diese Trends wird in der Messebranche derzeit intensiv diskutiert und auch in Birmingham werden sie zur Sprache kommen. So verändern sich weltweit die Handelsstrukturen und die Weltwirtschaft reagiert nervöser. Die Vorhersagen des Internationalen Währungsfonds deuten auf rauere Zeiten hin: Allein die Handelszölle zwischen den USA und China dürften demnach das globale ökonomische Wachstum langfristig um 0,4 Prozent verringern.

Und gerade in reifen Messemärkten wie den USA wird das dauerhafte Wachsen schwieriger. „Daher ist es nicht überraschend, dass immer mehr US-Veranstalter schauen, auch außerhalb ihres Heimatlandes ins Geschäft zu kommen“, beobachtet UFI-Geschäftsführer Kai Hattendorf. Parallel hätte im vergangenen Jahr erstmals ein chinesischer Veranstalter die Mehrheitsanteile an einer Messe außerhalb Chinas übernommen. Wenn diese Entwicklung anhält, ergeben sich neue Möglichkeiten für Partnerschaften zwischen Veranstaltern aus unterschiedlichen Märkten. Während der UFI-Konferenz in Birmingham gibt es zur Expansion von US-amerikanischen Organisatoren einen Programmpunkt mit zwei Expertinnen aus den USA. Die Verlegerin und Journalistin Gabrielle Weiss spricht dann mit der geschäftsführenden Vizepräsidentin von Diversified Communications, Mary Larkin.

Wenn es um Geschäftsmodelle von Veranstaltern geht, darf natürlich die Digitalisierung nicht fehlen. „Heutzutage findet sich Digitales einfach überall“, argumentiert Kai Hattendorf. „Das ist mittlerweile so selbstverständlich wie Elektrizität.“ Der Umgang mit Daten und die Datensicherheit seien große Themen in der Zukunft. Veranstalter und Veranstaltungen kommunizierten weltweit zunehmend ganzjährig digital mit Zielgruppen und ihrer Community. „Das Arbeiten mit Daten wird genauso relevant werden wie das Geschehen auf dem Messeparkett“, prognostiziert Hattendorf. Beim UFI-Event in Birmingham nehmen sich zwei britische Fachleute der digitalen Innovation im Veranstaltungssektor an: Katie Crocombe und Adam Parry.

Was Veranstaltungskonzepte betrifft, machte in jüngerer Vergangenheit das Wort von der „Festivalisierung“ die Runde. Früher waren Messen überwiegend Produktschauen, doch die Generation der Millennials und Post-Millennials hat darüber hinaus gehende Erwartungen. „Wir sind gut beraten, unser Ohr eng an unseren Kunden zu haben“, betont Kai Hattendorf. „Sie verlangen sehr persönliche und individuelle Erlebnisse, wenn sie zu einer Messe gehen.“ Auch die Überlappung von Messen und Kongressen wird noch stärker werden, Veranstalter sollten dieses Nachfrageverhalten berücksichtigen. Und: Gemäß einer UFI-/Explori-Befragung von über 13.000 Besuchern gibt es gerade in reifen Märken eine zunehmende Messemüdigkeit zu verspüren. In Birmingham zeigt Messestrategie-Berater Denzil Rankine auf, wie sich Veranstalter zur Messe 2.0 hin bewegen (www.ufi.org).

Foto: NEC





 
 

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