Deutschland: Erst ausstellen, dann durchstarten

Das Messezentrum Nürnberg ist beliebt bei Start-ups. Auch dank des guten Kosten-Nutzen-Verhältnisses durch geförderte Auftritte können sich Newcomer hier präsentieren.

Gemeinschaftsstand junger innovativer Unternehmen: Wie hier auf der BrauBeviale haben viele Start-ups profitiert. (Photo: NürnbergMesse: Frank Boxler)
Gemeinschaftsstand junger innovativer Unternehmen: Wie hier auf der BrauBeviale haben viele Start-ups profitiert. (Photo: NürnbergMesse: Frank Boxler)

Bereits über 1.000 „junge innovative Unternehmen“ haben seit 2007 am gleichnamigen Messeprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums auf den Fachmessen der NürnbergMesse teilgenommen. 2019 bietet das Ministerium bundesweit Förderungen auf 63 Veranstaltungen an, die meisten – nämlich zwölf – davon in Nürnberg, wie die Messegesellschaft hervorhebt. „Die jungen Unternehmen sagen viel über die Zukunftsfähigkeit ganzer Branchen aus“, stellt Peter Ottmann fest. „Und sie begeistern mich immer wieder mit ihrem frischen, unverstellten Blick auf Themen und Produkte“, freut sich der Geschäftsführer der NürnbergMesse.

Im Messeprogramm „junge innovative Unternehmen“ unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium kleine Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die jünger als zehn Jahre sind. Sie erhalten dabei die Möglichkeit, insgesamt bis zu drei Mal an einem geförderten Gemeinschaftsstand der gleichen Veranstaltung teilzunehmen. Die NürnbergMesse befindet sich regelmäßig an der Spitze –gemessen an der Zahl solcher Gemeinschaftsstände, betonen die Verantwortlichen in der fränkischen Metropole. Aussteller, die das Angebot wahrnehmen, profitieren nicht nur finanziell. Auch organisatorisch wird ihnen unter die Arme gegriffen: Gerade für unerfahrene Messeneulinge ist das ein großer Vorteil.

Bei den Kosten unterscheidet sich die Teilnahme an einem Gemeinschaftsstand deutlich von einem Auftritt in Eigenregie. Ohne großes Risiko können junge Unternehmen so erste Messeerfahrung sammeln, sich mit dem Markt und ihren Wettbewerbern vertraut machen. Dabei haben sie die Chance, potenzielle Geschäftspartner persönlich kennenzulernen. Auch deshalb ist die Nachfrage nach Angeboten von den Start-ups groß: Aktuell gibt es auf der Messe embedded world 2019 erstmals neben dem Gemeinschaftsstand des Ministeriums eine zusätzliche Start-up-Area. Die dafür zur Verfügung stehende Fläche ist bereits zur Premiere voll ausgebucht. 

Erfolgreich genutzt haben die Plattform für Start-ups in Nürnberg unter anderem die Gründer von Babo Beverages. Die Jungunternehmer mit ihrem blauen Bier starteten nach den Teilnahmen an der BrauBeviale 2015 und 2016 durch: „Es gab neue wichtige Kontakte, mit denen wir auch heute noch zusammenarbeiten“, erinnert sich Ludwig Gerlinger. „Bei Rohstoffen, Leergutbeschaffung und Versanddienstleistungen“, berichtet der Mitgründer von Babo Beverages (www.nuernbergmesse.de).

Autor: Peter Borstel

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 1/2019

 
 

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