Die Abu Dhabi National Exhibitions Company (ADNEC) verkündete Ende Oktober ihre Expansionspläne. Ihre Messezentren in Abu Dhabi und London sollen erweitert werden.
Mit diesen Erweiterungen soll ADNECs Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich gestärkt werden. Das Unternehmen will noch mehr in der Lage sein, große internationale Ereignisse in unterschiedlichsten Branchen anzulocken und auszurichten. Dafür werden im Abu Dhabi National Exhibition Centre weitere 10.000 Quadratmeter hinzugefügt. In Zuge dieser Entwicklungsmaßnahme entsteht die größte Ausstellungshalle im Mena-Raum (Mittlerer Osten/Nordafrika) – gegenüber der bestehenden Veranstaltungsstätte gelegen, an der Marina. Diese exponierte Lage an der Uferpromenade sei bislang einzigartig in der Region, heißt es. Es werde eine Halle gebaut, die sich, „state-of-the-art“ ausgestattet, variabel an Veranstaltungen unterschiedlichster Art, Größe und Sektoren anpassen lasse. Die Arbeiten an der Wasserpromenade haben bereits begonnen, es wird mit einer Bauzeit von zwölf Monaten gerechnet. Demnach ist die Öffnung der neuen Halle für Oktober 2022 geplant, kurz darauf werden Flächen im Außenbereich eingeweiht.
Der neuerliche Expansionsprozess der Veranstaltungsstätte in Abu Dhabi fügt sich an eine Reihe von Erweiterungsphasen seit den ersten Bauarbeiten, 2005, an. Nach der Fertigstellung beträgt die für Messen nutzbare Indoorfläche rund 92.000 Quadratmeter, plus 59.000 Quadratmeter im Freigelände. Wie in Abu Dhabi wird ebenso ein anderes Veranstaltungszentrum erweitert, das vollständig zur Abu Dhabi National Exhibitions Company gehört – in Großbritannien: Bis zum Jahr 2024 kommen im Londoner ExCeL rund 25.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche hinzu, ebenso entstehen Tagungskapazitäten und Serviceeinrichtungen. Dafür sollen die Bauarbeiten zu Beginn des nächsten Jahres beginnen. „Die Vergrößerung unserer Anlagen in Abu Dhabi und London bestätigen die zunehmende Bedeutung des Geschäftsreise- und Freizeittourismus“, argumentiert Humaid Matar Al Dhaheri. „Diese Branchen sind der Schlüssel, damit die Volkswirtschaften beider Länder die nächste Stufe erklimmen“, so der Vorsitzende der ADNEC-Gruppe. „Sie helfen bei der Diversifizierung von Einkommensquellen und stärken die Nachhaltigkeit.“
Dass die Investitionen ausgerechnet in einer Phase angekündigt werden, in der die Veranstaltungswirtschaft pandemiebedingt weltweit kriselt, stellt keinen Widerspruch dar. Im Gegenteil: Humaid Matar Al Dhaheri spricht davon, dass die Strategie des von ihm geführten Konzerns auf dem Prinzip „Herausforderungen in Chancen umzuwandeln“ beruhe. ADNEC habe sich, formuliert der Vorsitzende, von den besonderen Umständen, von denen die Welt heimgesucht wurde, wegbewegt – und zwar „indem wir eine außerordentliche Infrastruktur bereitstellen, mit der wir Menschen aus aller Welt in unseren Veranstaltungsstätten begrüßen können.“ Das werde in einem sicheren und vertrauenswürdigen Umfeld geschehen. Der Blick bei den Verantwortlichen geht also in die Zukunft, die optimistisch angegangen wird. Ohnehin sei die ADNEC-Vision so ausgerichtet, dass sie in den nächsten fünf Jahrzehnten auch noch Bestand haben werde, heben sie hervor (www.adnec.ae).
Autor: Peter Borstel
Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 4/2021
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