Deutschland: Mit Laptop und Lederhose

Immer wenn in München das Oktoberfest läuft, steigt inzwischen auch das Start-up-Festival „Bits & Pretzels“. Es verbindet Zukunft mit regionaler Tradition und ist stetig gewachsen.

Bits & Pretzels 2019 (v.l.): Andreas Bruckschlögl, Felix Haas, Barack Obama und Bernd Storm van’s Gravesande. (Photo: Messe München / Bits & Pretzels)
Bits & Pretzels 2019 (v.l.): Andreas Bruckschlögl, Felix Haas, Barack Obama und Bernd Storm van’s Gravesande. (Photo: Messe München / Bits & Pretzels)

Die Wurzeln der Bits & Pretzels liegen fast ein Jahrzehnt zurück. Im September 2014 fand die erste Gründerveranstaltung statt. Das Ereignis wurde seinerzeit von Andreas Bruckschlögl und Bernd Storm van‘s Gravesande ins Leben gerufen. Seit Januar 2015 unterstützt Felix Haas als dritter Co-Host das Team. Das Trio gab dem Event seinen jetzigen Namen, der die Verbindung von Hightech mit bayerischer Gemütlichkeit andeutet. Seinerzeit hatte der Anlass für die Veranstaltung mit fehlendem Bewusstsein zu tun: Bis 2014 wurde bei der Diskussion um Start-ups meist nur über Berlin gesprochen. Jedoch auch in München gab es eine Gründerszene, lautete die Erkenntnis der Verantwortlichen. Sie hatten das Ziel, diese Start-ups der bayerischen Landeshauptstadt ebenfalls sichtbar zu machen.

Getreu dem blau-weißen Wirtschaftsmotto „Laptop und Lederhose“ erfolgte damals der Start mit einem Weißwurstfrühstück im Hofbräuhaus. Die Teilnehmerzahl wuchs stetig. Recht schnell wurde der Löwenbräukeller mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1.800 Menschen belegt. Doch die Gründer wollten größer denken und ein internationales Level erreichen. Die Lösung war, das Event in Kombination mit dem Oktoberfest durchzuführen und auch räumlich zu wachsen. So findet die Bits & Pretzels bereits seit 2015 im ICM, International Congress Center, auf dem Areal der Messe München statt. Drei Jahre später wurden dann noch engere Bande geknüpft: Seit 2018 hält die Messegesellschaft zehn Prozent Anteile an der Veranstaltung. Dahinter steckte die Absicht, durch ein zusätzliches Maß an Professionalität weiter zuzulegen.

Die Idee war, das Event mit dem Oktoberfest durchzuführen. (Photo: Bits & Pretzels)
Die Idee war, das Event mit dem Oktoberfest durchzuführen. (Photo: Bits & Pretzels)

Im September fand die Bits & Pretzels bereits zum zehnten Mal statt. Sie gilt inzwischen als eine der wichtigsten Veranstaltungen der Start-up-Szene in Europa mit 5.000 Gästen. Eines ihrer Merkmale ist der Promifaktor, der dem Ereignis zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft. Die Veranstalter leisteten sich immer wieder weltbekannte Stargäste wie Barack Obama, Kevin Spacey, Jessica Alba oder Arnold Schwarzenegger. Zuletzt kam Michelle Obama für ein geschätztes Honorar von 700.000 Euro, war den Medien zu entnehmen. Doch im Grunde stehen die nicht die ganz so glamourösen Namen im Fokus der Bits & Pretzels: Bei der letzten Ausgabe in diesem Herbst gab es 15.000 Treffen zwischen finanzstarken Investoren und kapitalsuchenden Gründern. Und mittlerweile existiert ein Ableger der Veranstaltung: die Bits & Pretzels HealthTech Conference (www.bitsandpretzels.com).

Das ICM, International Congress Center Messe München, passt als Austragungsort mit seiner modernen Kongressinfrastruktur zu dem zukunftsgerichteten Ereignis. Es hat Platz für bis zu 6.000 Teilnehmer und verfügt über vielfältige Räumlichkeiten. Letztere lassen sich auf die Anforderungen der Bits & Pretzels zuschneiden, es gibt große Plenarsäle und flexible Tagungsräume. Die direkt angeschlossenen Hallen des Messegeländes bieten zudem Wachstumspotenzial (www.messe-muenchen.de). Und auch der Standort spielt eine nicht unerhebliche Rolle: Die Metropole München sieht sich als lokales Start-up-Ökosystem. Nicht zuletzt durch die international bekannten Elite-Universitäten TUM oder LMU werden das sogenannte Entrepreneurship und Innovationen stark gefördert.

Autor: Peter Borstel

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 3/2023

 
 

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