Euroshop 2023: Ein Feuerwerk der Vielfalt

In acht Dimensionen gliederte sich die Euroshop von Ende Februar bis Anfang März in Düsseldorf. Eine davon hieß Expo & Eventmarketing. Ihre Bandbreite: von Systembau bis Metaverse.

Das Gilnhammer-Team hat sich sehr gefreut, nach drei Jahren wieder auf der EuroShop präsent gewesen zu sein. (Photo: Gilnhammer)
Das Gilnhammer-Team hat sich sehr gefreut, nach drei Jahren wieder auf der EuroShop präsent gewesen zu sein. (Photo: Gilnhammer)

Zur letzten Euroshop im Februar 2020 warf Corona bereits dunkle Schatten voraus. „Noch während der Veranstaltung wurden reihenweise Messen abgesagt, Aufträge entfielen“, erinnert sich Aussteller Jakob Gilnhammer. „Wir haben uns sehr gefreut, nach drei Jahren wieder hier zu sein“, so der Geschäftsführer des Unternehmens, das für seine Leichtbau-Wandsysteme bekannt ist. Ein Zauberwort der Zeit heißt Digitalisierung. Auf dem Gilnhammer-Stand interessierten sich die Besucher für den neuen Online-Katalog mit dem übersichtlichen Klickregister. Haupt-Anziehungspunkt aber war der Standbau selbst. Er bestand aus den ultraleichten Wandsystemen mit Papierwabenkern in Sandwich-Bauweise. Beispiel: G40 Classic mit dem patentierten Exzenter-Verbinder. Das 40 mm starke Wandsystem ermöglicht schnelle und individuelle Bauten nahezu jeder Art und Größe durch einfaches Verbinden der Elemente.

Als System für noch schnelleres Bauen kleiner Messestände oder Galerien stellte Gilnhammer G40 Quick mit werkzeugloser Steckverbindung vor. Momente der Ruhe erlebten die Besucher in der Raumbox, einer Art Think im Raum mit Tür und gläsernen Wänden. Gilnhammer zeigte ferner, womit sich auch in messefreien Zeiten Aufträge gewinnen ließen. Der Auftritt bot Messetische, Sitzkuben und Präsenter. Sie zählen zur Produktkategorie der Systemmöbel und bestehen aus Leichtbau-Elementen und dem innovativen Twistfix-Verbinder. Die Besucher ließen sich von der Stabilität und Vielfalt dieser schnell und leicht zusammensteckbaren Möbel überzeugen. Jakob Gilnhammers Euroshop-Fazit: „Es gab zwar weniger Besucher und Aussteller, dafür mehr Qualität, bessere Gespräche und mehr potenzielle Kunden“ (www.gilnhammer.de).

beMatrix entführte die Standbesucher auf der EuroShop in eine komplett eigene Stadt aus seinen Bauelementen. (Photo: beMatrix)
beMatrix entführte die Standbesucher auf der EuroShop in eine komplett eigene Stadt aus seinen Bauelementen. (Photo: beMatrix)

Der belgische Messebau-Systemhersteller Bematrix entführte seine Standbesucher auf der Euroshop in eine komplette eigene Stadt aus seinen Bauelementen. Das Design war inspiriert von Szenerien mit Bauten wie einer Bushaltestelle, einem Hotel, einem Geschäft, einem Brunnen und einer Gastronomie-Terrasse. Den kompletten Basis-Stand bildete ein einziges, individuell angepasstes Rahmensystem. Alle Aufbauten bestanden aus Standard-Elementen aus den Baukästen der Belgier. Hier bestaunten die Besucher den neuen Rahmen für Glas-Paneele. Dort kam beConstruct zum Einsatz, ein Profil für offene, nicht tragende Spannweiten. Auch Fast Clamp war zu sehen, die neue Klemme zum Verbinden von Rahmen ohne Schrauben.

Ein anderer Blickfang hieß beTV, der in einen Rahmen integrierte Fernseher. Insgesamt 28 verschiedene Arten von Füllungen waren in den Rahmen verbaut. Sie reichten von Glas über Metallgewebe und textilbespannten Holzplatten bis hin zu reinen Recycling-Paneelen. Am meisten Aufmerksamkeit erregte die visuelle und musikalische Bespielung der LEDskin-Kachelwände. „Die Bilder und Klänge sorgten für wirkliches Gänsehautfeeling“, erinnert sich Bematrix-CEO Stefaan Decroos. „Es ging wirklich lebhaft zu wie bei einer Show auf einem Marktplatz oder in einer Fußgängerzone.“ Eine weitere Neuheit wurde ebenfalls vorgestellt: die neue Serviceplattform für virtuelle 3D-Konstruktionen sowie der CO2-Fußabdruck-Rechner. Apropos Nachhaltigkeit: Bematrix arbeitet strategisch daran, ein klimaneutrales Unternehmen zu werden. Der eigens entwickelte Masterplan ProjectC! gibt Ziele und Maßnahmen vor. Für ihn erhielt Bematrix die Auszeichnung des zweiten Platzes beim IDIA IFES Development + Innovation Award (www.bematrix.com).

Holtmann+: Auf dem EuroShop-Stand konnten die Besucher das gesamte Portfolio live und persönlich erleben. (Photo: Holtmann+)
Holtmann+: Auf dem EuroShop-Stand konnten die Besucher das gesamte Portfolio live und persönlich erleben. (Photo: Holtmann+)

Ein Metaversum ist eine Welt der realen und virtuellen Verknüpfungen. Euroshop-Besucher genossen ein solches Erlebnis in Form eines Metaversums namens Holtmann+ Experience. Der Ort zum Eintauchen in digitale Welten befand sich auf dem IFES Global Village, dem Gemeinschaftsstand des weltweiten Fachverbandes der Messedienstleister. Holtmann war einer von 17 Mitglieds-Ausstellern und platzierte sich prominent gleich an einem Hauptgang. Hier konnten die Besucher am 27. Februar den Launch des neuen Metaversums live mit VR-Brillen und Tablets erleben. In der virtuellen 3D-Umgebung interagierten die Besucher sicher und kontaktfrei. „Holtmann hat in den vergangenen drei Jahren eine beachtliche Transformation hingelegt. Unser Weg führte vom Fokus auf Messebau-Umsetzung zum Full-Service-Anbieter für Live-Kommunikation“, erklärt der CEO des Unternehmens, Jörg Zeißig, und ergänzt: „Aus Holtmann wurde somit Holtmann+.“

So viel Wert wie aufs Virtuelle legte der Aussteller auch auf den persönlichen Austausch mit Kunden wie Gleichgesinnten aus der Branche. Hinter einer Wand mit Teamfotos begegneten die Besucher sowohl Kreativen als auch Architekten, Strategen oder baulichen Experten. Zeitweise zog eine Illustratorin die Blicke auf sich, die beispielsweise Gesprächssituationen skizzierte. „Auf dem Stand konnten die Besucher unser gesamtes Portfolio live und persönlich erleben“, so Jörg Zeißig. Zusammenfassend erklärt der CEO: „Mit der Einführung unserer Holtmann+ Experience auf der Euroshop haben wir gezeigt, dass wir die Anforderungen unserer Kunden aus dem Bereich Digitalisierung von morgen schon heute bedienen. Und zwar inklusive 3D-Visualisierung, Datenanalyse, Digital Asset Management und 3D-Asset-Erstellung“ (www.holtmannplus.de).

Autor: Jens Kügler

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 1/2023

 
 

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